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„Viel besser als Schulunterricht“
DHB-Netzwerk kooperiert mit Grundschule und Kommunalwald
Baumpflanzaktion: Die Drittklässler der Nicolai-Schule pflanzten gemeinsam mit der Vorsitzenden des DHB-Netzwerk Haushalt, Monika Volkmann, 240 Bäume am Weißen Stein. © Foto: Heike Saure
Mengeringhausen – „Viel besser als eine normale Schulstunde“ fanden die Drittklässler der Mengeringhäuser Nicolai-Schule das Bäumepflanzen im Mengeringhäuser Wald am Waldlehrpfad am Weißen Stein. Rund 240 Wildkirschen und Spitzahornbäume setzten die Mädchen und Jungen in die vorgebohrten Löcher, verteilten Erde um die Stämme und trampelten diese fest.
Für diese Aktion hatte sich das DHB-Netzwerk Haushalt beim Wettbewerb „Kids for nature“ der EWF beteiligt und 150 Euro gewonnen. Außerdem hatte sich der Ortsverband um Vorsitzende Monika Volkmann um Landesmittel bemüht und 650 Euro erhalten. Die restlichen benötigten 350 Euro zahlt das DHB-Netzwerk Haushalt aus eigener Tasche. Die Aktion findet in Kooperation mit der Nicolai-Schule und der Kommunalwald GmbH statt.
Der für den Kommunalwald zuständige Mengeringhäuser Förster Dieter Kisselbach zeigte sich begeistert von der Aktion. „Das ist wunderbar und uns eine große Hilfe“, so Kisselbach, der mit seinen Kollegen die Stelle am Weißen Stein schon vorbereitet hatte. Erst wurden Schneisen gemulcht und dann 240 Löcher gebohrt, damit die Kinder die fünf bis sechs Jahre alten Bäume nur noch einpflanzen mussten. Später erhalten die Bäume noch einen Stab zur Stabilisierung und einen Verbissschutz.
Die Drittklässler, die das Thema Wald auch gerade im Sachkundeunterricht behandeln, waren eifrig bei der Sache, auch wenn drei gefundene Feuersalamander eine noch größere Faszination als die Bäume auf die Kinder ausübten. Sie alle werden sich in ein paar Jahren an den Bäumen erfreuen können. Die Wildkirsche trägt Früchte, die allerdings eher den Tieren des Waldes schmecken werden. Sie verträgt außerdem gut Trockenheit am Standort. „Sie wird sich auch im Wald verteilen“, so Kisselbach – und dieser Mischbestand ist genau das, was der Förster begrüßt. Auch der Spitzahorn passt gut zum Standort und wird sich dort wohlfühlen. Direkt am Waldlehrpfad wird er die Spaziergänger gerade im Herbst mit seiner außergewöhnlichen Färbung in Rot und Gelb erfreuen.
Die Aktion trägt abschließend zur Wiederaufforstung von 150 Hektar Freifläche im Bereich der Kommunalwald GmbH bei. Sie war wohl die letzte Pflanzaktion dieser Art, denn 90 Prozent der Fläche, die durch Trockenheit, Windwurf und den Borkenkäfer kahl geschlagen wurden, sind nun wieder aufgeforstet. Auf den weiteren zehn Prozent möchte der Revierförster der Natur ihren Lauf lassen und sehen wie sich der Wald ohne Eingriff des Menschen entwickelt.
HEIKE SAURE
Quellenangabe: Waldeckische Landeszeitung vom 11.12.2024, Seite 4